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                     Das Leben, sonst nichts 

                                       

Albert Camus riet, die Absurdität des Lebens anzunehmen, trotz der Sinnlosigkeit der menschlichen Existenz nicht zu verzagen, ohne Resignation weiterzuleben und nach Möglichkeiten zu suchen, das Leben zu gestalten.

 

Das Absurde anzunehmen, das hat die 3. Generation der palästinensischen Geflüchteten in den Lagern im Libanon wohl oder übel lernen müssen. Die konsequente Annexion des Westjordanlands waren für mich der Beweggrund, dem Vergessen ihrer Situation entgegenzuwirken und mir ein Bild der Flüchtlingslager Burj al Barajneh und Shatila in Beirut, Libanon zu machen.

 

Das Betreten der Lager bedeutete, sich mit dem Verlust der Zeit und dem Stillstand zu beschäftigen. Die Menschen sind ihrer Möglichkeiten und Fantasie beraubt. Erinnerungen an die verlorene Heimat fliessen über in die Gegenwart, auf einen nie endenden Schatten in ihrem Leben. Nach dem fürchterlichen Angriff der Hamas am 07.10.2024 auf Israel und der folgenden Militäraktionen, gleich das schreckliche Vorgehen Israels einer Besiedelung und Kontrolle, statt der Befreiung der Geiseln- das wird leider vor allem im Westjordanland deutlich, wo die Landnahme mit noch grösseren Schritten vorangetrieben wird.

 

Die traumatischen Erlebnisse in Gaza spiegeln das 76 Jahre andauernde Leid der palästinensischen Flüchtlinge wider und ein Ende der Vertreibung scheint aussichtslos.

Es ist mir unbegreiflich, wie das Vorgehen Israels keine Gnade kennt und auf nahezu ungebrochenen Rückhalt stösst, eine Unterstützung deren Gründe und Rechtfertigungen aufwerfe, die kaum gestellt werden.   

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